GIMA Bass 2 Humbucker

PUH!

Hört das denn nie auf, dass man noch was sieht, was auch schön sein könnte.???

Also, ich hatte wieder mal bei Ebay etwas schönes gesehen. Einen 'Stuart Spector Design' Bass (wie sich herausstellte aus tschechische  Herstellung) , der ja  u.a. Warwick zu seinen Streamer Bässen inspirierte (das Body Shaping ist doch schon sehr ähnlich).

Den habe ich aber leider nicht bekommen, da ich nur 150,- € geboten hatte (Der Mitbieter hat den wirklich für 151,-€ bekommen !!! So was nennt man ein Schnäppchen)

Aber ich war nun heiss auf einen Bass mit diesem Body. Rockbass?? Warwick?? Ein anderer Spector??

Mir lief aber nichts passendes über den Weg.

Da bot auf einmal ein Herr Friedrich ( GIMA / Gitarrenbau Massen ) ein aus China importiertes Gerät mit der Bezeichnung 'GIMA Bass 2 Humbucker' an, dass genau so aussah, wie mein neuer Bass aussehen sollte. Hier ist er:

Der Body ist honigfarben glänzend lackiert. Der Hals sieht unlackiert, matt aus und fühlt sich fantastisch an. Die angesetzte, abgewinkelte Kopfplatte ist auf der Vorderseite schwarz glänzend lackiert.

 

  • Das Body Shaping ist, bis auf die nicht vorhandene Wölbung des Body, sehr ähnlich dem des Spector NS-2 oder Warwick Streamer. Die Kanten sind gut abgerundet, und der Bass liegt komfortabel an. Die Kopfplatte hat eine eigene Form.
  • Der Korpus (dreiteilig) besteht aus massiver Erle.
  • Der geschraubte Hals scheint aus Ahorn zu sein und hat eine großflächig angesetzte, nach hinten abgewinkelte Kopfplatte.
  • Das Griffbrett ist aus Palisander.
  • Die Tonabnehmer sind 2 Humbucker (Impedanz je ca 1,5 KOhm) ,
  • Die Klangregelung besteht aus 2 Volumen- und 2 Tonregler.
  • Geschlossene Mechanik im Kluson-Stil.
  • Fender-Saiten

 

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Die Humbucker Pickups haben übrigens eine sehr niedrige Impedanz von nur rund 1,5 KOhm und die Schaltung der Ton- und Volumen-Poti's ist so, dass immer beide Ton-Poti's auf den Klang Einfluss nehmen, auch wenn einer der beiden Tonabnehmer ganz stumm geregelt ist. Das liegt wohl daran, dass die Tonregler parallel zwischen Volumenregler und Ausgangsbuchse geschaltet sind.

(Der Tonabnehmer meines OLP-MM2 Basses hat einen Widerstand von rund 2,5 KOhm , die meines Jazzbasses haben je ca. 7,5 KOhm)

Der Klang gefällt mir gut. Ein, wie ich finde, schöner warmer Klang wenn der Halspickup ganz aufgedreht ist und der an der Brücke etwas zurückgenommen wird. Ein mittenbetonter Sound, wenn der Pickup an der Brücke im Vordergrund steht.

Nachdem ich Musicstore in Köln mal ein paar echte Warwick's und Spector's ausprobiert habe, fasste ich den Entschluss, meinem Bass die aktive Klangregelung eines Spector einzupflanzen. Spector baut, als TonePump bezeichnet, in einige Bässe den Aguilar OBP-1 Onboard Preamp ein. So einen konnte ich günstig aus den USA bekommen. Der Preamp passte auch zusammen mit den 2 (!) 9-Volt Blockbatterien problemlos in das Elektrikfach. Das Ergebnis ist phänomenal ! Der Preamp verstärkt im Bassbereich bei 40 HZ und im Höhenbereich bei 4000 HZ um bis zu 18 dB!

 

 

Des Setup des Basses war bei der Lieferung ok. Gut abgerichtete Bünde und eine gut eingestellte Halskrümmung, wie man sie in den Serviceanleitungen der großen Hersteller nachlesen kann. Ich habe mir nur die Saitenhöhe nach meinem Geschmack und meiner Spielweise nachgestellt.

Der Bass ist ein echt günstiger, preiswerter Kauf gewesen. Für dieses Geld kann man natürlich keinen hundertprozentig super topverarbeiteten Edelbass aus edelsten Hölzern erwarten, aber der hier, dass ist ein gut aussehendes, gut bespielbares, prima klingendes solides Arbeitsgerät, dass man ja dann evtl. durch die eine oder andere Zutat (siehe oben) im Laufe der Zeit noch aufwerten kann.

 

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